Impfkampagne im Sudan nach mindestens 40 Cholera-Toten gestartet

Im Sudan sind laut Angaben von Ärzte ohne Grenzen innerhalb einer Woche mindestens 40 Menschen im Zusammenhang mit Cholera gestorben. Die Organisation sprach von der "schlimmsten Cholera-Epidemie" in dem nordostafrikanischen Land seit Jahren. Allein in der westlichen Region Darfur hätten Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in der vergangenen Woche mehr als 2.300 Patienten behandelt und 40 Todesfälle aufgrund von Cholera festgestellt.

Cholera ist eine schwere Magen-Darm-Krankheit. Sie wird durch mit Erregern belastetes Wasser oder Nahrung übertragen. Die Infektion geht mit Durchfall, Erbrechen und Muskelkrämpfen einher und kann unbehandelt binnen weniger Stunden zum Tode führen. Betroffene im Sudan haben oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten. Sauberes Wasser gibt es vielerorts nicht.

Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt Khartum haben eine zehntägige Impfkampagne gegen Cholera gestartet. Laut Informationen der Nachrichtenagentur AP hat die Kampagne bereits vergangenen Sonntag begonnen und ist auf mehr als 150.000 Menschen ausgerichtet.