Bundesgesundheitsministerin ruft zum Impfen auf
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat zur Impfung gegen besonders im Winter zirkulierende Viren aufgerufen. Sie appellierte, den Impfstatus überprüfen zu lassen, mit dem Arzt zu sprechen und Impfangebote wahrzunehmen. Vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke hätten ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer Atemwegserkrankung, seien es Grippe, Covid-19 oder Pneumokokken, sagte Warken. Auch Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Schwangere und medizinisches Personal hätten ein höheres Risiko, schwer zu erkranken oder die Erkrankung an andere Menschen mit einem erhöhten Risiko zu übertragen, teilte sie weiter mit.
Die Ständige Impfkommission empfehle die jährliche Auffrischimpfung für einen Schutz gegen Grippe und das Coronavirus sowie die einmalige Impfung gegen Pneumokokken für Personen ab 60 Jahren und Jüngere mit bestimmten Vorerkrankungen, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Für ab 75-Jährige oder Jüngere mit Vorerkrankungen sei auch eine Impfung gegen die RSV-Infektion (Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus) empfohlen, hieß es weiter.
Das dritte Jahr in Folge findet am 8. Oktober in Deutschland die "Langen Nacht des Impfens" statt. Bundesweit laden mehr als 350 Arztpraxen und Apotheken dazu ein, sich auch in den Abendstunden impfen zu lassen. Mit dem Aktionstag soll auf die anstehende Impfsaison aufmerksam gemacht und die Impfquote in Deutschland erhöht werden. Insbesondere bei der Grippe liegen die Quoten weit unter dem Ziel der Weltgesundheitsbehörde (WHO). Nach Daten des Robert Koch-Instituts waren in der Saison 2023/2024 etwa 38 Prozent der über 60-Jährigen gegen Influenza geimpft. Die WHO strebt in dieser Altersgruppe eine Quote von 75 Prozent an. Auch bei den Covid-19-Auffrischimpfungen bestehen Experten zufolge große Lücken.