Elektronische Patientenakten werden immer umfangreicher

Der Einsatz der elektronischen Patientenakte (ePA) ist seit einem Monat für Praxen und Gesundheitseinrichtungen verpflichtend. Die Nutzung hat bereits deutlich zugenommen, wie Daten der Digitalagentur Gematik zeigen. Rund 10,6 Millionen Dokumente wurden im Oktober hochgeladen. Insgesamt gibt es demnach inzwischen 37 Millionen Uploads in die neuen E-Akten, wovon etwas mehr als die Hälfte auf medizinische Befunde und Berichte entfällt.

Die Krankenkassen haben dem Unternehmen zufolge bereits elektronische Krankenakten für 70 Millionen der 74 Millionen gesetzlich Krankenversicherten erstellt. Seit dem Frühjahr war die Nutzung der Akten für Ärztinnen und Ärzte, Labore und andere Gesundheitseinrichtungen noch freiwillig. Ab Oktober müssen sie von ihnen verpflichtend eingesetzt werden.

Digitale Patientenakten in 70.000 Praxen

Laut Gematik nehmen schon mehr als 70.5oo Arztpraxen der deutschlandweit 98.500 registrierten Praxen teil. Technisch seien 95 Prozent von ihnen mit der nötigen Ausrüstung für die ePA ausgestattet. Bei Kliniken sind es 90 Prozent. Patienten können die Einrichtung einer digitalen Patientenakte noch immer gegenüber der Krankenkasse ablehnen. 

Wöchentlich kämen im Schnitt 2,6 Millionen neue Dokumente in den E-Patientenakten hinzu, sowie immer mehr neue Informationen zu Medikamenten. Die Akten sollen die Menschen ein Leben lang begleiten und zu einer besseren Behandlung beitragen.