USA melden ersten Toten durch seltenes Vogelgrippevirus

In den USA ist der vermutlich erste Mensch an der seltenen Vogelgrippe-Variante H5N5 gestorben. Der ältere Mann aus dem US-Bundesstaat Washington habe Vorerkrankungen gehabt und war Anfang November mit Grippesymptomen ins Krankenhaus gekommen. Das Risiko für die Öffentlichkeit bleibe jedoch gering, teilten die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates am Freitag mit. Es gebe bislang keine Hinweise auf eine Übertragung dieses Virus von Mensch zu Mensch.

Der Fall hatte Aufsehen erregt, weil damit erstmals der seltene Vogelgrippesubtyp H5N5 beim Menschen festgestellt worden war. Der Mann hatte nach Angaben der Behörden einen eigenen kleinen Bestand an Hausgeflügel gehalten, das wiederum Kontakt zu Wildvögeln hatte. Keine weiteren Personen seien positiv getestet worden. Die Gesundheitsbehörden sagten, sie würden alle Personen überwachen, die engen Kontakt zu dem Mann hatten.

H5N5 gilt als nicht gefährlicher für Menschen als die bekannte Vogelgrippe-Variante H5N1, die seit 2024 rund 70 gemeldete Infektionen bei Menschen in den USA ausgelöst hatte. Die meisten dieser Fälle betrafen aber milde Erkrankungen bei Beschäftigten auf Milchvieh- und Geflügelfarmen. 

Auch in Deutschland breitet sich die Vogelgrippe seit September 2025 rasant aus. Der Unterschied zwischen H5N5 und H5N1 liegt in einem Protein, das an der Freisetzung des Virus aus infizierten Zellen und seiner Ausbreitung auf umliegende Zellen beteiligt ist.