EU genehmigt erstes Medikament gegen chronische Lungenkrankheit
Die EU-Kommission hat erstmals ein Medikament zur Behandlung einer nicht zystischen Fibrose-Bronchiektase (NCFB) zugelassen. NCFB ist eine chronische Lungenerkrankung, die EU-weit geschätzt zwischen 400.000 und drei Millionen Menschen betrifft. Mit dem Wirkstoff Brensocatib gibt es nun erstmals ein Medikament auf dem Markt, das das Leiden, das diese Krankheit verursacht, verringern könnte.
Das Medikament sei für Patienten ab 12 Jahren zugelassen, teilte die Kommission mit. Bisher gab es in der EU keine Therapien, die gezielt gegen diese Krankheit wirken. Die Zulassung beruht auf einer positiven wissenschaftlichen Bewertung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Das verschreibungspflichtige Medikament kann Nebenwirkungen verursachen und sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.
Bronchiektasen zeichnen sich nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover durch zähen Bronchialschleim aus, der sich oft nur schwer abhusten lässt. Brensocatib verlangsamt demnach die Verschlechterung der Lungenfunktion und soll so die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.