Museum der Moderne: Bauverzögerung um ein Jahr und noch mal teuer als geplant

Das Museum Berlin Modern für die Kunst des 20. Jahrhunderts soll erst Ende 2028 fertig werden. Das meldete zunächst die „Berliner Morgenpost“. ein Sprecher des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Wolfram Weimer bestätigte die Terminverzögerung gegenüber dem „Tagesspiegel“.

Zudem wird der Bau in unmittelbarer Nähe zur Neuen Nationalgalerie teurer. Die prognostizierten Gesamtkosten belaufen sich inzwischen auf 526,5 Millionen Euro. Die zuletzt bewilligte Gesamtsumme inklusive prognostizierter Baupreisindexsteigerungen und Risikokosten lag bei 450 Millionen Euro.

„Wie bei anderen Baustellen auch“

Die „Berliner Morgenpost“ zitiert aus einem Bericht des BKM an den Haushaltsausschuss des Bundestags vom 21. Juli. Die Verzögerung basiere demnach auf einer „verspäteten Fertigstellung des Rohbaus, Koordinations- und Übergabeschwierigkeiten des Vorgewerks sowie einer verspäteten Planung der Architekten und Fachplaner im Vergleich zu dem durch den Architekten aufgestellten Gesamtterminplan“.

Durch die konjunkturelle Entwicklung, den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Folgen – Energiekrise und Inflation – gebe es einen Anstieg bei den Baukosten, wie bei anderen Baustellen auch, heißt es seitens des BKM. Es seien bereits wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen worden, um weiteren Verzögerungen entgegenzuwirken.

„Das Projekt beinhaltet insgesamt aufgrund seiner Komplexität weiterhin ein hohes Risikopotential“, heißt es in dem BKM-Dokument. „Die Prognosen werden sukzessive fortgeschrieben und können insbesondere nach den nächsten großen Vergabepaketen aus den Bereichen Gebäudehülle, Fassade, Dach und Innenausbau konkretisiert werden“, zitiert die „Berliner Morgenpost“. Ein weiter Anstieg der Kosten sei derzeit nicht zu verzeichnen, gibt das BKM zu verstehen.

In dem neuen Museum am Kulturforum soll in Zukunft die Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts ausgestellt werden.