Reggae-Musiker Jimmy Cliff ist tot

Der jamaikanische Reggae-Musiker Jimmy Cliff ist tot. Das teilte seine Familie über die sozialen Medien mit. Cliff hatte mit Hits wie Many Rivers to Cross, You Can Get it If You Really Want und Vietnam zum internationalen Durchbruch der Reggae-Musik beigetragen. Zeitweise konkurrierte er mit Bob Marley um den Titel als berühmtester Vertreter des Reggae. Nun starb er im Alter von 81 Jahren. Er habe einen Anfall erlitten, gefolgt von einer Lungenentzündung, teilte seine Familie mit. Weitere Details zur Todesursache nannte die Familie zunächst nicht.

"An all seine Fans auf der Welt, bitte wisst, dass eure Unterstützung seine gesamte Karriere hindurch seine Stärke war", teilte die Familie des Musikers mit. "Er hat wirklich jeden einzelnen Fan für dessen Liebe zu schätzen gewusst."

Bekannt auch als Schauspieler

Cliff war gebürtiger Jamaikaner und schloss sich schon als Teenager der aufstrebenden Musikszene Kingstons an. In den 1960er-Jahren gehörte er zu den Galionsfiguren einer Reggae-Bewegung, der künftige Stars wie Bob Marley, Toots Hibbert und Peter Tosh angehörten. Er vertrat Jamaika 1964 auf der Weltausstellung in New York City.

Neben seiner Musik war Cliff auch als Schauspieler tätig. Im Film The Harder They Come spielte er den aufstrebenden Reggae-Musiker Ivanhoe "Ivan" Martin, der wegen eines Karriereknicks kriminell wird. Berühmt wurde der Film letztlich dank des Soundtracks, den Kritiker noch heute als popkulturellen Meilenstein und als Wendepunkt im weltweiten Aufstieg des Reggae feiern.

In den späten 1970er-Jahren legte er eine Pause ein, arbeitete danach aber über Jahrzehnte hinweg weiter – sei es bei Sessions mit den Rolling Stones oder bei Kooperationen mit Wyclef Jean, Sting, Annie Lennox und vielen anderen Stars. Cliff wurde für sieben Grammys nominiert und gewann zweimal in der Kategorie "Bestes Reggae-Album": 1986 für Cliff Hanger und 2012 für Rebirth, das weithin als eines seiner besten Werke gilt.