Jugend-Check für die Politik

In Deutschland leben knapp 16 Millionen Menschen, die unter 20 Jahre alt sind. Aber in der Politik sind Jugendliche weniger vertreten als andere Altersgruppen. Sie engagieren sich seltener als Ältere in Parteien, und nur wenige junge Erwachsene sitzen in den Parlamenten.
Worum geht es bei der Strategie?
Die Jugendstrategie der Bundesregierung soll sicherstellen, dass die Interessen Jugendlicher und junger Erwachsener in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Sie werden in ihrer Lebenszeit zum Beispiel wesentlich stärker vom Klimawandel betroffen sein als die heutigen Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Klimapolitik sie bevorzugen. Auch bei Themen wie Bildung, Digitalisierung, Wohnen oder Arbeit haben junge Menschen meist eigene Sichtweisen und Bedürfnisse.

Wie funktioniert die Strategie?
Alle Bundesministerien beteiligen sich an der Jugendstrategie. Sie laden Jugendliche und junge Erwachsene ein, zu wichtigen Themen Stellung zu nehmen. Dazu veranstalten sie Jugendpolitiktage oder Bundes-Jungendkonferenzen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat zum Beispiel einen Jugendbeirat eingerichtet. Außerdem wird bei jedem Gesetzesvorhaben geprüft, welche Auswirkungen es auf junge Menschen hat. Die Bundesregierung fördert auch Kinder- und Jugendparlamente auf kommunaler Ebene, denn dort können viele ihrer Anliegen direkt umgesetzt werden.
Was passiert sonst noch, um junge Menschen besser zu beteiligen?
Mit dem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung (NAP) hat das Bundesjugendministerium die Jugendstrategie der Bundesregierung weiterentwickelt. Ziel ist es, dass junge Menschen direkt, sichtbar und mit echter Wirkung mitreden und mitgestalten können. Außerdem plant die Bundesregierung einen nationalen Kinder- und Jugendgipfel. Dort sollen junge Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Wünsche und Ideen zu äußern, mit Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen und Vorschläge für die Kinder- und Jugendpolitik der Zukunft zu machen.