Demokraten veröffentlichen angebliche Trump-Grußkarte an Epstein
Die Demokraten in den USA haben eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes vom US-Präsidenten an den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Donald Trump bestreitet, dessen Urheber zu sein.
In dem X-Post der demokratischen Mitglieder eines US-Parlamentsausschusses sind
die Umrisse eines Frauenkörpers zu sehen. Darin ist ein angeblicher Dialog
zwischen Trump und Epstein abgebildet. Darunter ist Trumps
Unterschrift zu sehen, wobei unklar ist, ob diese echt ist. Auch die New York Times und das Wall Street Journal (WSJ) veröffentlichten die Kopie.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt reagierte
wenig später auf X und wies die Berichterstattung des WSJ als
"falsch" zurück. "Wie ich immer gesagt habe, ist es ganz klar, dass
Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht
unterschrieben hat", sagte sie und kündigte weitere Schritte vor
Gericht an.
Für den republikanischen Präsidenten wird damit ein unliebsames Thema wieder öffentlich diskutiert. Seit Wochen hatte er versucht, die Epstein-Affäre ruhen zu lassen, Forderungen, alle Unterlagen in dem Fall offenzulegen, hatte er abgewehrt, obwohl er das im Wahlkampf versprochen hatte.
"Ich zeichne keine Bilder von Frauen"
Das Wall Street Journal hatte bereits Mitte Juli über die Grußkarte berichtet, die Teil eines Albums mit vielen Geburtstagswünschen gewesen sein soll. Das Album aus dem Jahr 2003 habe demnach eine anzügliche Geburtstagsnachricht von Trump enthalten.
Der US-Präsident bestritt das und verklagte die Zeitung sowie deren Eigentümer, darunter den Milliardär Rupert Murdoch. Die Zeitung zitierte in ihrem Artikel Trump mit den Worten: "Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des Wall Street Journals". Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: "Ich zeichne keine Bilder von Frauen". Und: "Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte."
Robert Garcia, Mitglied der Demokraten in dem Ausschuss des Repräsentantenhauses, schrieb auf X, dass die Demokraten in dem Gremium gerade das Epstein-Geburtstagsbuch und weitere Dokumente aus dem Nachlass von Epstein erhalten hätten.
Finanzier Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging offiziellen Angaben zufolge 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle Suizid. Er saß wegen Anklagen im Zusammenhang mit Menschenhandel in Untersuchungshaft und hatte auf nicht schuldig plädiert.
Das Thema Epstein ist bisher eine der größten und hartnäckigsten Krisen von Trumps zweiter Präsidentschaft, die mehr als andere Themen auch seine Anhänger aufbringt.