US-Verteidigungsminister schwört Militär auf Kriegsvorbereitungen ein

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat bei einem Treffen mit hochrangigen Militärs die Militärführung auf Kriegsvorbereitungen eingeschworen. "Von diesem Moment an ist die einzige Mission des neu wiederhergestellten Kriegsministeriums: Krieg führen, sich auf den Krieg vorbereiten und sich auf den Sieg vorbereiten", sagte er. Die Vorbereitung auf den Krieg sei nicht deswegen notwendig, weil die USA einen Krieg wollten, sondern Frieden. Diejenigen, die Frieden wollten, müssten sich auf Krieg vorbereiten.

Der US-Verteidigungsminister hatte US-Medien zufolge Militärs weltweit zu dem Treffen einbestellt. Das Ziel der Zusammenkunft ist bisher unklar. Die Tatsache, dass Hegseth und US-Präsident Donald Trump Generäle und Admiräle an den Stützpunkt in Quantico gerufen hatten, hatte Spekulationen über große Ankündigungen ausgelöst. Viele der ranghohen Militärs sind eigentlich in anderen Ländern stationiert, darunter Konfliktgebiete im Nahen Osten.

US-Führung will aussortieren

Hegseth ordnete zudem einen neuen Umgang mit Soldatinnen und Soldaten beim US-Militär an. "Das Zeitalter der politisch korrekten, überempfindlichen Führung, die niemanden verletzen will, endet jetzt auf allen Ebenen", sagte er. Wer diesen neuen Ansatz nicht mittrage, solle zurücktreten. Künftig solle es etwa geschlechtsneutrale Standards für körperliche Fitness geben. Die "woke" Kultur beim Militär werde ein Ende haben, sagte Hegseth. Auch übergewichtige Menschen sollten das Militär verlassen.

Wer nicht mit seinen Vorgaben übereinstimmt, solle das Militär verlassen, sagte Hegseth weiter. Auch verteidigte der Minister die Entlassungen mehrerer Flaggoffiziere, darunter einen höchstrangigen schwarzen General und die oberste Admiralin der Marine. Beide seien "Teil einer kaputten Kultur" gewesen.

Trump spricht von "Krieg von innen"

Der US-Präsident hatte im Vorfeld des Treffens bereits verkündet, dass er alle US-Militärs direkt entlassen werde, die er nicht möge. Weiteren Hintergrund dazu lieferte er nicht.

In seiner Rede vor den US-Militärs pries er dann vor allem seine eigenen Fähigkeiten als Friedensstifter an. Nichtsdestotrotz seien nicht alle Kriege beendet. Der russische Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj müssten sich jetzt zusammensetzen, um den Krieg beizulegen. Außerdem müsse die Hamas einem von den USA vorgeschlagenen Friedensabkommen für den Gazastreifen zustimmen.

Auch Trump schwor die Befehlsträger zudem auf alte Kriegszeiten ein. "Wir haben den Ersten Weltkrieg gewonnen, wir haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen, wir haben alles dazwischen und alles davor gewonnen", sagte er. Er warnte vor einer "Invasion von innen", die sich nicht von einer Bedrohung von außen unterscheide, außer dass sie schwerer zu erkennen sei. Er warf "radikalen linken Demokraten" vor, von ihnen regierte Städte unkontrollierter Kriminalität und Einwanderung preisgegeben zu haben. Das müsse das Militär nun regeln.