Trump kündigt mögliche Reise zu Friedensgesprächen nach Ägypten an
US-Präsident Donald Trump könnte am Wochenende zu den Friedensgesprächen nach Ägypten reisen. "Wir werden sehen, aber die Chancen stehen gut", sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Die Verhandlungen verlaufen sehr gut", sagte der US-Präsident zu den aktuellen Gesprächen in Ägypten zwischen Israel und der Hamas über den US-Plan zum Ende des Krieges im Gazastreifen. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde er voraussichtlich am Sonntag oder spät am Samstag losfliegen.
"Ich habe gerade eine Notiz vom Außenminister erhalten, in der steht, dass wir einer Einigung im Nahen Osten sehr nahe sind und dass sie mich ziemlich schnell brauchen werden", sagte Trump. Er werde entweder vor der Freilassung der Geiseln oder kurz danach abreisen, kündigte der Präsident an.
Die indirekten Gespräche über die Umsetzung des Friedensplans haben am Montag im ägyptischen Küstenort Scharm asch-Scheich begonnen. Bei den Gesprächen vermitteln neben Ägypten auch Katar und die USA.
Gefangene könnten bereits Ende der Woche ausgetauscht werden
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, dass beide Seiten am Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung schließen könnten. Anschließend könnten die Gefangenen beider Seiten freigelassen werden. Dies könne frühestens am Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche geschehen.
Die Gespräche zur Beendigung des Gazakriegs laufen weiter. Unter anderem geht es um die von der Hamas geforderten Sicherheitsgarantien, dass Israel seine Angriffe nach der Freilassung der Geiseln einstellt.
Der Plan des US-Präsidenten sieht vor, dass sich Israels Armee hinter eine noch zu vereinbarende Demarkationslinie zurückzieht und im Gegenzug die Geiseln freigelassen werden. Zudem soll Israel im Austausch für die Geiseln rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Palästinenser freilassen sowie rund 1.700 weitere Palästinenser, die nach dem 7. Oktober 2023 inhaftiert wurden.
Trumps Vorschlag sieht auch die Entwaffnung der Hamas, einen schrittweisen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie humanitäre Hilfe in großen Mengen für die Not leidende Zivilbevölkerung vor.