Huthi-Miliz im Jemen meldet Tod ihres Generalstabschefs
Der Generalstabschef der Huthi-Miliz im Jemen, Mohammed Abdel Karim al-Ghamari, ist übereinstimmenden Angaben zufolge getötet worden. Al-Ghamari sei "im Dienst" und zusammen mit mehreren Begleitern sowie seinem 13-jährigen Sohn tödlich verwundet worden, teilten die Huthis selbst mit.
Auch das israelische Militär bestätigte den Tod des Militärkommandanten. Al-Ghamari sei infolge eines israelischen Luftangriffs auf die Huthi-Führung "eliminiert" worden, schrieb die Armee auf Telegram. Bei dem Angriff, der bereits Ende August stattfand, waren der Ministerpräsident der von den Huthis geführten Regierung, Ahmed al-Rahaui, sowie auch neun Minister und zwei weitere Huthi-Vertreter getötet worden. Über Al-Ghamaris Verbleib war zum damaligen Zeitpunkt nichts bekannt.
Nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz wurde Al-Ghamari bei dem damaligen Angriff verletzt. Er sei nun "seinen Verletzungen erlegen", teilte Katz im Onlinedienst X mit.
Jussef Hassan al-Madani wird neuer Huthi-Generalstabschef
Die Huthis äußerten sich nicht zum konkreten Todeszeitpunkt von Al-Ghamari. Vorherige Berichte über seine Tötung hatten die Huthis bislang als falsch zurückgewiesen. Jussef Hassan al-Madani wurde als Nachfolger Al-Ghamaris ernannt.
Die Huthis im Jemen werden vom Iran unterstützt. Sie sind mit der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon und der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündet. Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen hatten die Huthis Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen angegriffen. Zudem waren sie für Angriffe auf Schiffe verantwortlich, die sie mit Israel in Verbindung brachten – nach eigenen Angaben aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen. Israel flog in der Folge Luftangriffe auf die Huthis im Jemen, vor allem gegen Infrastruktur wie Häfen, Kraftwerke und den internationalen Flughafen in Sanaa.