Biden kritisiert Trump für Zerstörung der Demokratie "mit Abrissbirne"
Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, hat den derzeitigen Amtsinhaber Donald Trump deutlich für seine Politik zugunsten Wohlhabender kritisiert. Sein Nachfolger habe nicht nur das Weiße Haus mit einer Abrissbirne zerlegt, sagte der 82-jährige Biden laut US-Medien, "sondern auch die Verfassung, den Rechtsstaat und unsere Demokratie". Derzeit laufen Bauarbeiten für einen neuen Ballsaal im Weißen Haus, die Trump angeordnet hatte.
Während seiner Rede auf einer Veranstaltung der Demokraten im Bundesstaat Nebraska wandte sich Biden auch direkt an Trump. "Sie verhalten sich auf eine Weise, die uns als Nation beschämt", zitierte ihn der Sender CNN. Er warf Trump demnach auch vor, die Interessen seiner wohlhabenden Freunde über die der amerikanischen Bevölkerung zu stellen. "Sie arbeiten für uns, Mr. President. Wir arbeiten nicht für Sie. Sie arbeiten für uns – nicht nur für Milliardäre und Millionäre."
Biden tritt nur noch selten auf
Die Siege der Demokraten bei den Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia und bei der Bürgermeisterwahl in New York am vergangenen Dienstag bezeichnete Biden als Lichtblicke "in einem sehr, sehr dunklen Moment". Das amerikanische Volk habe mit den Abstimmungen eine Botschaft an Trump gesendet.
Biden schied im Januar aus dem Amt. Seitdem tritt er nur noch selten öffentlich auf. Er wollte eigentlich für die Demokraten bei der Präsidentenwahl 2024 als Kandidat antreten. Allerdings kamen im Wahljahr zunehmend Zweifel an seiner körperlichen und mentalen Verfassung auf. Nach erheblichem Druck auch aus den Reihen seiner eigenen Partei zog sich Biden wenige Monate vor der Wahl zurück. Seine Vize Kamala Harris wurde schließlich Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.