Trump streicht freien Parkeintritt am Martin Luther King Day

Die US-Regierung macht den Eintritt zu Nationalparks an zwei wichtigen Feiertagen der Bürgerrechtsbewegung wieder kostenpflichtig. Am Gedenktag für Martin Luther King am 19. Januar sowie am Tag zur Abschaffung der Sklaverei am 19. Juni müssen Besucherinnen und Besucher wieder für den Einlass zahlen, wie das Innenministerium mitteilte. Dafür soll der Zugang am 80. Geburtstag von US-Präsident Donald Trump am 14. Juni des kommenden Jahres kostenlos sein.

Eine konkrete Begründung für die Regelung nannte die Regierung nicht. Die Änderungen spiegelten das "Engagement der Regierung wider, die Nationalparks für die amerikanische Bevölkerung zugänglicher, erschwinglicher und effizienter zu gestalten", teilte das Ministerium lediglich mit. 

Kritiker werfen Trump Rassismus vor

Für die Auswahl der entfallenden kostenfreien Tage wurde die Regierung kritisiert. "Der Präsident hat nicht nur seinen eigenen Geburtstag zur Liste hinzugefügt, sondern auch die beiden Feiertage entfernt, die den Kampf der schwarzen Amerikaner für Bürgerrechte und Freiheit markieren – unser Land verdient Besseres", sagte die demokratische Senatorin Catherine Cortez Masto. Mehrere Vertreter von Bürgerrechtsorganisationen warfen der US-Regierung zudem Rassismus vor. 

Seit seinem Amtsamtritt hat der US-Präsident Gleichstellungsprogramme in Behörden und Ministerien gestrichen und Museen zur Überarbeitung ihrer Ausstellungen gedrängt. Die US-Regierung begründet die Schritte unter anderem mit der angeblichen Diskriminierung von weißen Menschen. 

Die neuen Eintrittsregeln für die Nationalparks gelten für US-Bürger und für Menschen mit gültiger Aufenthaltserlaubnis. Für ausländische Touristen wird der Besuch von beliebten Parks wie Yellowstone in Wyoming und Montana oder Yosemite in Kalifornien ab Januar deutlich teurer, wie das Innenministerium bereits im November angekündigt hatte.