Puma korrigiert Jahresprognose deutlich nach unten
Der neue Puma-Vorstandsvorsitzende Arthur Hoeld korrigiert die Umsatz- und Gewinnprognosen des fränkischen Sportartikelkonzerns für das laufende Jahr drastisch nach unten. Statt eines Gewinns von bis zu 525 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen sei ein Verlust zu erwarten, teilte das Unternehmen mit. Auch beim Umsatz änderte das Unternehmen seine Vorhersage. Dieser werde nicht um ein bis fünf Prozent zulegen, sondern um mindestens zehn Prozent schrumpfen, hieß es.
Als Gründe für die neue Prognose nannte das Unternehmen nicht nur ein unerwartet schwaches zweites Quartal. Hintergrund seien zudem die sich abzeichnenden Folgen der Zölle in den USA, Kosten für Einsparmaßnahmen, größere Währungsbelastungen und eine schwächere Umsatzentwicklung.
Im zweiten Quartal war die Geschäftsentwicklung in den Schlüsselmärkten Nordamerika, Europa und Großchina schwächer als von Puma erwartet ausgefallen. So sanken die Umsätze währungsbereinigt um 2,0 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro. Ohne die Berücksichtigung von Währungseinflüssen lag das Minus sogar bei 8,3 Prozent.
Der neue Chef kürzt Investitionspläne
Der ehemalige Adidas-Manager Hoeld hatte sein Amt als Puma-Vorstandschef erst am 1. Juli angetreten. Wegen der mauen Aussichten kündigte er an, das von seinem Vorgänger aufgelegte Sparprogramm noch zu verschärfen, und strich die Investitionspläne zusammen. Mit 250 Millionen Euro plant Puma nun 50 Millionen Euro weniger auszugeben als ursprünglich geplant.
Auch im zweiten Halbjahr sei nicht mit einer Besserung zu rechnen, teilte das Unternehmen mit. Damit dürften sich die Lager füllen, was Puma weiter dazu zwinge, Schuhe und Textilien zu reduzierten Preisen zu verkaufen. Weil die Sportartikelbranche einen Großteil ihrer Waren in asiatischen Ländern wie Vietnam, China und Kambodscha herstellen lässt, werden sich zudem Zölle auswirken, die die USA gegen diese Länder verhängen. Das Unternehmen rechnet dabei mit einer Belastung von rund 80 Millionen Euro.