Ifo-Geschäftsklimaindex ist im September überraschend gesunken

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im September überraschend verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank leicht auf 87,7 Zähler. Das teilte das Münchner ifo Institut mit. Im August lag der Wert noch bei 88,9 Punkten. "Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung erleidet einen Dämpfer", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Für die Erhebung befragt das Forschungsinstitut rund 9.000 führende Köpfe aus der Wirtschaft.

Der Index wird an den Finanzmärkten stark beachtet. Es war der erste Rückgang nach sechs Anstiegen in Folge. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für September mit einem Anstieg auf 89,3 gerechnet. Die Unternehmen waren jedoch weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften.

Geschäftsklima im Einzelhandel und Bauhauptgewerbe verbessert

Insbesondere im Dienstleistungssektor verschlechterte sich das Klima laut der Mitteilung "merklich", wobei vor allem die Transport- und Logistikbranche betroffen war. Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes erhielten weniger Neuaufträge.

Im Handel zeigt sich ein geteiltes Bild. Während die Geschäftserwartungen im Großhandel sanken, stiegen sie im Einzelhandel an. Auch im Bauhauptgewerbe zeigten sich die Unternehmer zufriedener mit den laufenden Geschäften und passten ihre Erwartungen dementsprechend an.