Ökonomen hatten mit Wachstum gerechnet: US-Wirtschaft schrumpft Anfang 2025 überraschend um 0,3 Prozent
Die US-Wirtschaft hat Anfang 2025 viel Tempo verloren und ist überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit 0,3 Prozent Wachstum gerechnet.
Auch das wäre eine klare Verlangsamung des Wachstums gewesen. US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo auf ein Annualisieren verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.
Auch die US-Unternehmen haben einer Umfrage zufolge im April weit weniger Stellen geschaffen als gedacht. In der Privatwirtschaft entstanden 62.000 neue Jobs, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Firmenbefragung des Personaldienstleisters ADP hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit 115.000 Jobs gerechnet. Im März waren es nach unten revidierte 147.000 neue Stellen gewesen.
Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten kühlt sich damit weiterhin ab. Der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Zollkrieg mit den wichtigsten Handelspartnern wird Ökonomen zufolge Unternehmen weiter dazu zwingen, Mitarbeiter zu entlassen. Regierungsdaten hatten am Dienstag gezeigt, dass die Zahl der offenen Stellen im März auf ein Sechs-Monats-Tief gefallen ist. Auf jeden Arbeitslosen kamen damit rechnerisch 1,02 offene Stellen, ein leichter Rückgang gegenüber 1,06 im Februar.
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Am Freitag will die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für April veröffentlichen, der auch die Jobs im öffentlichen Dienst einschließt. Auf diesen schaut auch die US-Notenbank Fed genau, um über mögliche Zinssenkungen zu entscheiden. (Reuters)