Teuerung verliert an Tempo: Inflationsrate sinkt auf 2,1 Prozent im April

Billigere Energie hat die Inflationsrate in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im April nur noch um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Oktober 2024. Im März waren die Verbraucherpreise noch um 2,2 Prozent gestiegen. Von März auf April zogen sie Preise um 0,4 Prozent an.

Deutlich billiger wurde Energie: Sie kostete 5,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (März: -2,8 Prozent). Ein Grund dafür sind fallende Weltmarktpreise für Rohöl. Diese haben ihre Ursache in dem von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Handelskrieg, der Ökonomen zufolge die Weltwirtschaft belastet und damit die Nachfrage nach Öl dämpfen dürfte

Preistreiber blieben dagegen die Nahrungsmittel. Diese verteuerten sich um 2,8 (März: +3,0 Prozent). In Nordrhein-Westfalen kostete beispielsweise Obst 8,0 Prozent mehr als im April 2024. Dabei wurden für Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren oder Ähnliches 27,2 Prozent mehr verlangt als ein Jahr zuvor. Gemüse kostete 5,3 Prozent mehr - hier verteuerten sich etwa Tomaten (+31,6 Prozent) und Paprika (+26,3 Prozent) sehr stark.

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Dienstleistungen kosteten 3,9 Prozent mehr (März: +3,5 Prozent). Hier mussten Verbraucher zuletzt etwa für Versicherungen deutlich bezahlen. Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, stieg auf 2,9 (März: 2,6) Prozent.

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Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den Währungsraum ist zwei Prozent. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 2,2 Prozent noch über dieser Zielmarke. Die Währungshüter haben wegen des nachlassenden Preisdrucks zuletzt siebenmal in Folge ihren Leitzins gesenkt.