Das sieht die größte Digitalkamera der Welt
Nicht weniger als 300 Partys stiegen für diesen Augenblick. In den USA, Japan, Indien, Europa, Südafrika, Südamerika – überall versammelten sich Weltraumbegeisterte vor Leinwänden in Planetarien und Astronomieinstituten. Schließlich gab es etwas zu feiern: die ersten Bilder eines neuen Großteleskops, wie es Menschen noch nie gebaut haben.
Benannt nach der 2016 verstorbenen US-Astronomin Vera C. Rubin, steht es auf einem 2.670 Meter hohen Berg in Chile. Von dort soll es in den kommenden zehn Jahren Nacht für Nacht den Himmel ablichten und so eine beispiellos genaue Karte unserer kosmischen Umgebung liefern.
Fachleute erhoffen sich davon Fortschritte bei den größten Fragen der Kosmologie, etwa zur mysteriösen Dunklen Energie, die das Universum immer schneller expandieren lässt. Vielleicht wird für die Ergebnisse des Vera-C.-Rubin-Observatoriums eines Tages ein Nobelpreis vergeben. Zudem wird das neue Superteleskop wahrscheinlich Millionen bisher unbekannter Asteroiden in unserem Sonnensystem aufspüren – und könnte so einen wichtigen Beitrag zur Abwehr gefährlicher Himmelskörper aus den Tiefen des Alls leisten.