Sternschnuppen-Regen im August

Im August leuchtet der Himmel, wenn winzige Kometenteilchen auf die Erde zurasen. Jedes Jahr regnet es dann Sternschnuppen – die Perseiden. Zeit, sich unter den Nachthimmel zu legen …

Was sind die Perseiden?

Die Perseiden sind ein sogenannter Meteorstrom, also eine Häufung von Sternschnuppen, die jedes Jahr im August auf die Erde treffen. Das passiert, weil wir auf unserer Reise um die Sonne jährlich die Laufbahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzen. Und das immer zur gleichen Zeit, nämlich im August. Swift-Tuttle hat im Laufe der Jahrhunderte Teilchen verloren, die entlang seiner Bahn verteilt sind – diese Teilchen bilden den Meteorstrom, den wir Perseiden nennen. Wenn die Perseiden in die Erdatmosphäre eintreten, sehen wir Sternschnuppen.

Der Komet selbst braucht etwa 133 Jahre, um die Sonne zu umlaufen. Er wurde am 19. Juli 1862 unabhängig voneinander von Lewis Swift und Horace Tuttle entdeckt. 1992 wurde er wieder gesehen, das nächste Mal soll er von der Erde aus 2126 sichtbar sein.

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Wann sind die Perseiden zu sehen?

Jedes Jahr fliegt die Erde in der ersten Augusthälfte durch den Meteorstrom der Perseiden. Auf dem Höhepunkt des Phänomens können zwischen 30 und 50 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel auftauchen. Die meisten sind in den Tagen um den 12. August zu sehen – normalerweise. In diesem Jahr stört jedoch der Mond. Denn am 9. August, also nur wenige Tage vor dem Höhepunkt der Perseiden, ist Vollmond. 

"Obwohl es nominell genauso viele Sternschnuppen gibt, wird man weniger davon sehen, weil der Mond den Himmel aufhellt", sagt Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde der ZEIT. Der Mond stehe dann auch bis in die zweite Nachthälfte am Himmel – also genau dann, wenn die Perseiden eigentlich am besten zu sehen wären, in den frühen Morgenstunden. 

Bessere Chancen gibt es im kommenden Jahr wieder: 2026 ist am 12. August Neumond, dann steht der Mond genau zwischen Erde und Sonne und dreht sich mit seiner unbeleuchteten Seite zu uns. Das macht die Nacht besonders dunkel – was beste Voraussetzungen schafft für das Beobachten von Sternschnuppen.

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Wo sind die Perseiden zu sehen?

Die Perseiden sind grundsätzlich überall zu sehen, sagt Liefke. Menschen auf dem Land haben jedoch bessere Chancen als jene in der hellen Stadt. Wer die Sternschnuppen sehen möchte, sollte den Blick Richtung Osten wenden. Dort ist das Sternbild Perseus zu finden, dem die Sternschnuppen zu entspringen scheinen.

Wie findet man Perseus? Als nützliche Orientierungspunkte dienen die Sternbilder Kassiopeia und Fuhrmann. Kassiopeia sieht aus wie ein großes W, der Fuhrmann wie ein Sechseck. Perseus liegt genau dazwischen.

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Woher haben die Perseiden ihren Namen?

Jeder Meteorstrom hat einen sogenannten Radianten – einen Ausstrahlungspunkt, aus dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen. Die Perseiden scheinen dem Sternbild Perseus zu entspringen, daher stammt ihr Name.

Das Sternbild soll Perseus, den Sohn des Gottes Zeus, zeigen. In der griechischen Mythologie tötete er die schlangenköpfige Medusa, seine Gattin ist Andromeda, die Tochter der Kassiopeia – beide Figuren sind als Sternbilder direkt neben Perseus zu sehen.

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Welche anderen Ströme sind im Sommer zu sehen?

Schon Ende Juli gibt es die Möglichkeit, Sternschnuppen zu sehen. Denn weitere, kleinere Ströme ziehen in dieser Zeit vorbei, darunter die Juli-Aquariiden, auch Delta-Aquariiden genannt. Ihr Radiant, der Delta Aquarii, liegt im Sternbild Wassermann. Ihren Höhepunkt erreichen die Delta-Aquariiden am 31. Juli.

Ebenfalls am 31. Juli erreichen die Alpha-Capricorniden ihren Höhepunkt. Aus diesem Strom treffen deutlich weniger Sternschnuppen auf die Erde. Sie sind zudem langsamer und heller als die der Delta-Aquariiden. Ihr Radiant befindet sich im Sternbild Steinbock.

Wer die Ströme Ende Juli bis Mitte August verpasst, hat Ende des Monats dem Sternschnuppen-Kalender der International Meteor Organization zufolge noch einmal die Möglichkeit, Sternschnuppen des Stroms Alpha-Aurigiden zu sehen. Sein Radiant befindet sich in der Zeit im Sternbild Fuhrmann.

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Wie entstehen Sternschnuppen?

Als Meteor wird das Aufleuchten eines Himmelskörpers bezeichnet, wenn er in der Erdatmosphäre verglüht. Wir nennen das Sternschnuppe. Egal unter welchem Namen, es sind Teilchen oder Steinchen aus unserem Sonnensystem, die mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200.000 Kilometern pro Stunde Richtung Erde rasen. Oft sind sie nur ein paar Millimeter groß. Wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten, werden sie und die Luft durch die starke Reibung so stark erhitzt, dass es leuchtet.

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