So verlief die Verkündung der Chemienobelpreisträger
Update: Von CO₂ einfangen bis Chemikalien in der Umwelt neutralisieren: Für die Entwicklung metallorganischer Gerüste erhalten Susumu Kitagawa, Richard Robson und Omar Yaghi den diesjährigen Chemienobelpreis. Mit ihrer Arbeit bereiteten sie den Weg für vielfältigste Anwendungen.
Ab etwa 11.45 Uhr will das Nobelkomitee der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm verkünden, welche Forschungsleistung in der Kategorie Chemie ausgezeichnet wird – und wer den mit elf Millionen schwedischen Kronen dotierten Preis erhält (umgerechnet fast eine Million Euro). Verfolgen Sie die Bekanntgabe oben im Livestream oder anschließend als Aufzeichnung.
Im vergangenen Jahr bekamen den Chemienobelpreis zur einen Hälfte David Baker "für computergestütztes Proteindesign" und zur anderen Hälfte Demis Hassabis und John M. Jumper "für die Vorhersage von Proteinstrukturen". Damit eröffneten sie unter anderem Möglichkeiten, im Labor neue Proteine zu entwickeln.
Die Nobelpreisträger in Medizin oder Physiologie sowie in Physik wurden bereits verkündet. Die Immunologen Shimon Sakaguchi und Fred Ramsdell sowie die Molekularbiologin Mary Brunkow entdeckten eine neue Art von Immunzellen. Regulatorische T-Zellen sind entscheidend für die Antwort auf die Frage, woher die Körperabwehr weiß, dass sie Krankheitserreger angreifen, eigene Zellen und Organe aber verschonen soll. Die Erkenntnisse der drei Wissenschaftler helfen bei der Entwicklung von Therapien gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs. Mit dem Physiknobelpreis werden in diesem Jahr drei Quantenphysiker geehrt: John Clarke, Michel Devoret und John Martinis. Sie zeigten im Prinzip, dass sich ein elektrischer Schaltkreis wie ein Atom verhalten kann. Damit schufen sie nicht nur ein eigenes Forschungsfeld, sondern bereiteten der Entwicklung von Quantencomputern den Boden.
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