Gesundheitsministerin will strengere Regeln für Vapes und E-Zigaretten
In Vapes und E-Zigaretten sieht Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) eine unterschätzte Gefahr. Deshalb forderte sie die Bundesländer auf, diese in den Nichtraucherschutz mit aufzunehmen. Auf Bundesebene ist dies bereits geschehen. Es brauche strengere Vorgaben in den Ländern, "um Kinder und Jugendliche zu schützen", sagte Warken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Häufig seien Vapes und E-Zigaretten der Einstieg ins Rauchen und in die Nikotinabhängigkeit, zudem enthielten die Aerosole gesundheitsgefährdende Stoffe.
Der Bund hat die Benutzung von Verdampfern und E-Zigaretten bereits in die bestehenden Rauchverbotsregelungen mit aufgenommen. Diese beschränken sich jedoch auf Einrichtungen des Bundes, Bahnhöfe und den öffentlichen Nahverkehr. Um Vapes und E-Zigaretten auch an Schulen, in Krankenhäusern, Gaststätten und Universitäten zu verbieten, braucht es zusätzliche Regelungen auf Länderebene.
In Frankreich tritt umfassendes Rauchverbot in Kraft
Andere Länder wie etwa Frankreich gehen bereits schärfer gegen E-Zigaretten und Vapes vor. In Frankreich gilt ab Juli ein umfassendes Rauchverbot in Parks, an Bushaltestellen und vor Schulen. Die Regierung will damit vor allem Kinder und Jugendliche schützen.
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) sieht darin ein Vorbild auch für Deutschland: Hierzulande hinke man in Sachen Nichtraucherschutz noch hinterher, sagte DKG-Generalsekretär Johannes Bruns den Funke-Zeitungen. "Das leider in der letzten Legislaturperiode gescheiterte Rauchverbot in
Autos bei Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren wäre in Deutschland
daher sehr zu begrüßen", sagte er. Es sei wichtig, dass die Verbote auch für neue Nikotinprodukte wie E-Zigaretten gelten würden.
Jedes Jahr sterben laut Angaben der Deutschen Krebshilfe rund 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Rund 80 Prozent der Lungenkrebsfälle seien auf das Rauchen zurückzuführen.