Wasserqualität an deutschen Badestellen ist fast durchgehend sehr gut

Die Wasserqualität deutscher Badegewässer ist laut einer Analyse der EU-Umweltbehörde EEA fast ausnahmslos sehr gut. Für den Bericht wurden die Daten von europaweit mehr als 22.000 Badestellen von 27 EU-Staaten, Albanien und der Schweiz ausgewertet. Erhoben wurden sie schon im Jahr 2024.

In Deutschland hatten neun von zehn Badegewässer demnach eine ausgezeichnete Wasserqualität zum Schwimmen. Das ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Nur neun Gewässer wurden laut Umweltbundesamt als mangelhaft bewertet. 148 Mal verhängten die Behörden aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zeitweise Badeverbote oder rieten von Kontakt mit dem Wasser ab. Meist waren giftige Blaualgen oder starker Regen und Überschwemmungen der Grund. Dadurch floss Schmutzwasser in die Gewässer.

Die Qualität aller fast 2.300 deutschen Badestellen ist auf einer interaktiven Karte der Bundesanstalt für Gewässerkunde einzusehen. Die Karte umfasst Seen, Flüsse und Badeorte an der Küste.

Deutschland landet noch vor Spanien und Italien

Europaweit liegt Deutschland mit seinen Werten auf Platz acht, noch vor Italien und Spanien. Angeführt wird die Rangliste von Zypern, wo 99,2 Prozent der Gewässer eine "ausgezeichnete" Qualität vorweisen. Dahinter landen Bulgarien, Griechenland, Österreich und Kroatien auf den weiteren Plätzen. In all diesen Ländern waren mehr als 95 Prozent der Badegewässer "ausgezeichnet". Schlusslicht ist Albanien, wo nur 16 Prozent der Badestellen eine "ausgezeichnete" Qualität haben.

Verglichen wird bei der Gewässeranalyse die nachgewiesene Bakterienkonzentration. Europaweit erfüllten 96 Prozent aller Badegewässer die Mindest-Qualitätsstandards (in Deutschland sogar 98 Prozent). 85 Prozent sind laut der Analyse sogar "ausgezeichnet". "Die Europäer können in der überwiegenden Mehrheit der EU-Badeorte ohne Bedenken schwimmen", sagte EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall.