Junge Frauen verhüten immer seltener mit Antibabypille

Der Anteil an jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge immer weiter zurück. 2024 nahmen 26 Prozent der TK-Kundinnen im Alter zwischen 13 und 21 Jahren die Pille, wie die Krankenkasse mitteilte. 2023 waren es demnach 28 Prozent, 2020 noch 39 Prozent.

Besonders auffällig seien die regionalen Unterschiede gewesen. In Berlin wurde im vergangenen Jahr nur 17 Prozent der jungen Frauen ein Rezept für die Antibabypille gegeben, im Saarland 34 Prozent.

Sicheres Verhütungsmittel mit Nebenwirkungen

Der Vorstand der TK, Jens Baas, sagte, dass es nicht darum geht, die Pille zu verteufeln. Sie sei weiterhin eines der sichersten Verhütungsmittel. Wie jedes Arzneimittel könne sie aber Nebenwirkungen haben.

Zum Beispiel würden Studien zeigen, dass einige neuere Präparate aufgrund der darin enthaltenen Gestagene ein höheres Thromboserisiko aufweisen als andere. Weitere potenzielle Nebenwirkungen von hormonellen Verhütungsmethoden können von Übelkeit, Gewichtszunahme oder Kopfschmerzen über psychische Verstimmungen bis hin zu sexueller Unlust reichen. 

Da die Pille sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt, erhöht eine Einnahme über mehrere Jahre das Risiko für unter anderem Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Thrombosen zwar leicht – solche Fälle sind allerdings ebenfalls äußerst selten.