Er spielte legendäre Schurken und Liebhaber, Pferdeflüsterer und Journalisten. Robert Redford, geboren 1936 in Santa Monica, war einer der berühmtesten Hollywoodstars überhaupt. Er stand für das Kino des New Hollywood, überzeugte aber auch im leichteren Fach. Als Gangster mit Herz gelang ihm mit Zwei Banditen (im Original: Butch Cassidy and the Sundance Kid 1969 der Sprung vom Broadway zur Leinwand, für Der Clou (1973) erhielt er die erste Oscar-Nominierung. Es folgten Klassiker wie die Literaturverfilmung Der große Gatsby, der Watergate-Thriller Die Unbestechlichen oder der Agentenfilm Die drei Tage des Condor. Den Oscar erhielt Redford erst 1981 als Regisseur von Eine ganz normale Familie.
Als Schauspieler gab Redford oft den Außenseiter, den Ganoven, mit dem man mitfieberte, den Aufklärer für eine bessere Welt. Doch auch in der Realität war dem Schauspieler soziales und künstlerisches Engagement wichtig. Mit nur 33 Jahren gründete er das Sundance Institute in Utah, seit 1984 findet dort das bis heute wichtigste Independent-Festival der USA statt. Außerdem engagierte sich Redford für Umweltschutz, vor allem in seiner Wahlheimat Utah setzte er sich für den Erhalt der Wildnis ein. Mit deutlichen Worten äußerte er sich auch politisch, teilte gegen US-Präsident Donald Trump aus während dessen erster Amtszeit.
Vor der Filmkamera stand Redford zuletzt 2019, in Avengers: Endgame, zuvor hatte er schon einmal verkündet, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. So ganz wollte oder konnte er sich offenbar nicht lösen: Noch in diesem Jahr erschien er in einem Cameo-Auftritt in der Serie Dark Winds.
Am 16. September starb Robert Redford in Utah. Er wurde 89 Jahre alt.