Positiver Trend im Regenwald: Entwaldung in Brasilien 2024 um ein Drittel gesunken
Die Entwaldung in Brasilien ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 32 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,24 Millionen Hektar Fläche abgeholzt, wie es in einem Bericht der Initiative „MapBiomas“ hieß. Das Netzwerk besteht aus Universitäten, Nichtregierungsorganisationen und Technologieunternehmen und untersucht unter anderem Satellitenbilder.
Im Amazonasgebiet ging die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr um etwa 17 Prozent zurück – rund 378.000 Hektar wurden abgeholzt. Das entspricht in etwa der Fläche der spanischen Insel Mallorca. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO₂-Speicher und spielt damit eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel.
Den stärksten Rückgang verzeichnete demnach das Pantanal – das größte Feuchtgebiet der Welt – mit fast 60 Prozent. In den vergangenen Jahren seien erstmals Pläne entwickelt worden, um die Entwaldung zu bekämpfen, was zuvor nicht der Fall gewesen sei, zitierte die Nachrichtenagentur „Agência Brasil“ Tasso Azevedo, den Koordinator von MapBiomas. Zudem hätten sich die Bundesstaaten verstärkt an Sanktionen wie Geldstrafen der Umweltbehörde Ibama beteiligt.
Der Cerrado – Brasiliens Feuchtsavannen im Südosten – bleibt trotz eines Rückgangs der Entwaldung um 41 Prozent im Vergleich zu 2023 das am stärksten entwaldete Gebiet im betrachteten Zeitraum. Rund 652.000 Hektar gingen verloren.
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Trotz des Rückgangs ist Brasilien vom erklärten Ziel des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der „Null-Abholzung“ bis 2030, noch weit entfernt. Seit Beginn der jährlichen Erfassung durch „MapBiomas“ im Jahr 2019 hat das südamerikanische Land eine Vegetationsfläche verloren, die der Größe Südkoreas entspricht: 9,88 Millionen Hektar – zwei Drittel davon im Amazonasgebiet. (dpa)